Der Platz

Idyllisch und ruhig und umgeben von Wäldern liegt der Campingplatz im romantischen „Naturpark Wispertal", im Heidenrod, der waldreichsten Gemeinde Hessens, nur 10 km von Bad Schwalbach und 15 km vom Kurort Schlangenbad entfernt. Für Wanderungen in die waldreiche Umgebung oder Besuche im Rheingau ein idealer Standort! Besonders Familien aus dem Raum Frankfurt, Mainz und Wiesbaden haben hier die Möglichkeit am Wochenende relativ schnell in ihr eigenes kleines Stück Natur zu fahren.

Luftbild des Campingplatzes und seiner Lage im Tal
Ganzjährig bieten wir Stellplätze für Dauercamper und Urlaubscamper, Abstellplätze für Wohnwagen, sowie Zeltplätze an. Auf unserer großen Zeltwiese befindet sich ein Grill sowie eine zünftige Lagerfeuerstelle mit Sitzgelegenheit. 

Gepflegte Sanitäranlagen mit Warmduschen, eine Gaststätte, ein Spielplatz und Spielwiese für unsere Kleinen gehören selbstverständlich zur Ausstattung. Die Gaststätte ist täglich geöffnet. Hunde, die an der Leine geführt werden, sind uns jederzeit willkommen.  

Zahllose Freizeitmöglichkeiten wie Freibad, Tennisplätze und Minigolf, dazu Supermärkte und andere Versorgungsmöglichkeiten finden Sie im benachbarten Kurort Bad Schwalbach. Einen Freizeitpark (Taunus Wunderland ) sowie Ponyreiten finden sie in Schlangenbad.

Anfahrt

Anfahrt zum Camping Wisperpark

von Frankfurt, Mainz, Wiesbaden

Auf der A66 Richtung Rüdesheim nach der Abfahrt Wiesbaden Frauenstein abfahren und der B260 Richtung Bad Schwalbach folgen. Nach dem Ort Wambach kommen zwei Ampelkreuzungen. Nach der zweiten Ampel in Richtung Ramschied links abbiegen, dann ca.3 km nach Ramschied auf der linken Seite befindet sich der Campingplatz.

von Köln

Auf die A3 Abfahrt Idstein, dann links immer Richtung Taunusstein. Durch Taunusstein in Richtung Bad Schwalbach. In Bad Schwalbach rechts Richtung Kreisverwaltung bzw. „alle Richtungen“. Bis zur B260 dann links bis zur ersten Abfahrt. Dort wieder rechts abfahren durch Ramschied und nach ca. 3 km auf der linken Seite sehen Sie den Campingplatz.

von Rüdesheim und aus dem Rheintal

Am Rhein entlang Richtung Lorch. In Lorch auf die Wisperstrasse und dann immer der Strasse folgen. nach ca. 25 km sehen Sie dann den Campingplatz auf der rechten Seite.

So finden Sie uns


Unsere Geschichte: It started with a kiss ....

Es war im Sommer des Jahres 1954, als Engelbert Dörschug und Elisabeth Laumann aus Wiesbaden zum erstenmal mit dem Motorrad und einem kleinen Zelt im Gepäck durch das bekannte Wispertal fuhren - und zu dieser Zeit noch nicht ahnten, wie dieses Tal noch ihr Leben bestimmen sollte.

Aus dem Paar mit dem Motorrad wurde ein Ehepaar mit drei Kindern, das zunächst selbst mit einem Wohnwagen Campingplätze in ganz Europa bereiste und schließlich einen festen Stellplatz in Hattenheim am Rhein hatte.

Aber immer wieder einmal führte sie sonntags der Heimweg nach Wiesbaden über den Umweg durch das Wispertal, wo zu dieser Zeit - 1966 - auf einem Wiesengrundstück unterhalb von Watzelhain ein älterer Mann aus Geroldstein, Herr Spieß, seinen Campingplatz Wisperidyll hatte: eine Wiese mit einem einfachen Waschhaus aus Holz und einem Ziehbrunnen.
Er selbst hatte einen kleinen Wohnwagen, der oberhalb des heutigen Campinggeländes mitten im Wald stand - heute undenkbar!
Sein Campingplatz hatte keinen Komfort, kein Licht, kein fließendes Wasser - aber er war von einem Zauber und einer Romantik, die es vielleicht nur dort gibt, wo nichts durchgestylt, sondern einfach nur ursprünglich ist.

Und was war mit diesem Paar, das in Wiesbaden lebte, dort sein Auskommen und geregeltes Leben hatte? Es hatte nichts besseres zu tun, als aus seinem Traum von Camping und Natur Wirklichkeit werden zu lassen und übernahm von Herrn Spieß dessen Wiese.

Und so wuchsen wir Kinder der Familie Dörschug nicht in Wiesbaden auf, wo man als Kind und vor allem Teenager zwar nicht die große Welt erleben kann, aber doch einige Abwechslung hat, sondern im Wispertal!

Und ab dann war die uns am meisten gestellte Frage, wenn man erfahren hat, von wo wir kamen, ob wir im Zelt wohnten.

Um das gleich und für immer klarzustellen: nein, wir wohnten nicht im Zelt. 

 

Mit dem Erwerb der Grundstücke konnte das Abenteuer Wispertal beginnen. Allerdings war die Fläche des übernommenen Geländes zu klein, so dass weitere Grundstücke erworben werden mussten.

Die meisten der Wiesen im Wispertal gehörten Bauern aus der Umgebung. Einige sahen wohl ihre Chance, am aufkommenden Tourismus-Boom im Wispertal zu profitieren. Eine der benötigten Wiesen wurde nur unter der Bedingung verkauft, dass auch ein anderes Stück Land, das nicht benötigt wurde, mit gekauft wurde. Ganz clever war auch derjenige, der sich notariell absicherte und für den Fall, dass der von ihm erwartete Hotelbetrieb aufgenommen wird, eine prozentuale Beteiligung einräumen ließ.  Und andere verkauften erst gar nicht, sondern verpachteten ihre Wiesen nur. Vielleicht in der Hoffnung eines enormen Wertzuwachses? - Es hätte mich gefreut.

Doch neben der ’Landgewinnung’ mussten noch zwei große Hürden genommen werden: Strom und Wasser mussten her.

Da sich der Campingplatz im Außenbereich der Gemeinde befand und die Gemeinde somit nicht verpflichtet war, uns mit Strom zu versorgen, musste dessen Verlegung selbst auf eigene Kosen in Auftrag gegeben und Strom dorthin verlegt werden, wofür zum damaligen Zeitpunkt die „Main-Kraft-Werke“ zustandig waren.

Auch eine Wasserversorgung über ein öffentliches Netz war nicht vorhanden und eine Brunnenbaufirma aus Koblenz bohrte einen Wasserbrunnen von 12 m Tiefe, aus dem noch heute das Wasser entnommen wird. Mittlerweile allerdings nicht mehr in der ursprünglichen Form, sondern aufbereitet auf Grundlage der Trinkwasserverordnung.

Mit Installation und Inbetriebnahme von Wasser und Strom, der Anlage der Stellplätze und Fertigstellung des Haupthauses mit Toiletten und Duschen konnte dann der Betrieb langsam aufgenommen werden, die ersten Camper konnten kommen.

Haupteinzugsgebiet war damals und ist noch heute Wiesbaden, Mainz und Frankfurt. Und unsere ersten Dauercampinggäste kamen aus Duisburg und sind uns und dem Wispertal treu geblieben bis 2003, Familie Heinz und Irmgard Jansen.

 "Die Jansens“ waren eine Institution und sind noch heute fester Bestandteil unseres Campingplatzes. Es wird nicht wichtig sein, wer auf dem Platz dieser Familie seinen Wohnwagen stehen hat, es wird immer der Platz der Familie Jansen sein. Obwohl zwischenzeitlich auch die Nachfolger ihren festen Platz bei uns haben und daher reden wir jetzt vom Platz „Jansen-Krumpholz".

Irmgard und Heinz Jansen waren bereits Camper im Wispertal, als es meine Familie dort noch nicht gab. Mit einem Zelt, der Oma, Frau Theilig, und dem Sohn Heinz-Kurt, dem Papagei und einem Hund in Handtaschengröße mit Namen „Herkules“ machte die Familie jeden Sommer im Wispertal Urlaub und so sind sie auch uns und dem Wispertal treu geblieben, bis zunächst Heinz Jansen und dann in 2003 seine Frau Irmgard verstarben.

Die Liebenswürdigkeit, natürliche Herzlichkeit und Beständigkeit von Frau Jansen und ihrem Mann waren einmalig.

Aber noch viele andere Namen sind mir heute noch geläufig, die insbesondere in den Anfangsjahren den Campingplatz und auch unsere Familie als Betreiber und andere Camper geprägt haben und die einen festen Platz in vielen Geschichten haben.

Dazu gehört auf jeden Fall Familie Priester, damals aus Wiesbaden, die über einige Jahre mit ihrem Wohnwagen im Wispertal standen und die nach vielen Jahren wieder zu einer festen Größe in unsere Familie wurde. Markus und Annette Priester waren meine ersten Spielkameraden und Wolfgang und Uli waren gute und verlässliche Freunde meiner Eltern. Sie hatten zum damaligen Zeitpunkt den Wohnwagen meiner Eltern übernommen,  der ja von ihnen nicht mehr genutzt werden konnte.

Eine Geschichte, die uns allen immer in Erinnerung bleiebn wird, ist die von dem Spaziergang, den Markus, Annette und ich mit deren Mutter gemacht haben. Wir waren auf dem Weg nach Watzelhain, wo es damals, ca. 1970, noch ein kleines Lebensmittelgeschäft gab, als wir mitten im Wald ein Rascheln hörten und plötzlich ein Rehbock vor uns auftauchte, der auf uns losraste und uns angriff!

Wie wir später erfahren haben, war er aus einem Privatgehege ausgebrochen und wohl nicht so gut auf Menschen zu sprechen.

Außer einem gehörigen Schrecken und einigen kleineren Wunden ist uns nichts weiter passiert und ich erinnere mich lediglich noch, dass wir alle vier mit reichlich Jodsalbe versorgt das damals noch neue Krankenhaus in Bad Schwalbach verlassen durften und zumindest wir Kinder zunächst bei dem Vorschlag einen Spaziergang zu machen, dankend abgelehnt haben.

Mittlerweile leben Wolfgang Priester und meine Eltern nicht mehr, aber die liebste und beste Freundin meiner Mutter bis zu ihrem Tod in 2011 war Uli Priester, deren Hilfsbereitschaft und Freundschaft ein Geschenk des Himmels waren.

Zwischen einem Campingplatz mit Dauercampern und einem kleinen Dorf gibt es wenig Unterschiede, es „menschelt“ immer und überall. Und so gab es auch bei uns im Wispertal im Positiven wie im Negativen genügend, was und über wen zu erzählen wäre:

es gab den „Triller-Karl", die „Nudel-Käthe", die Kriminal-Else", den „Hess", den „Tanga", den „Diehle-Sepp" und wie sie alle hießen, von jedem Charakter und jeder Sorte Mensch war etwas dabei.

Meine erste, bewusst wahrgenommene Camperin war Frau Wilhelmi aus Wiesbaden, eine schon damals für mich sehr alte Frau, die zum Wochenende und im Sommer über mehrere Tage immer in ihrem Wohnwagen war, wo einer ihrer Söhne sie hingebracht hat.

Und dazu kamen noch immer wieder andere Durchgangscamper, die nur einige Tage bei uns waren und von denen viele regelmäßige Gäste waren. So die Familie Dumoulin aus den Niederlanden, zwei Brüder mit ihren Familien, die viele Jahre regelmäßig bei uns zu Gast waren und deren Ankunft immer gleichbedeutend war mit Sommer und Ferien.

Ohne altmodisch klingen zu wollen: das Leben der Camper mit - und untereinander war unkomplizierter und lockerer als heute. Es war mehr Miteinander und weniger Distanz. Die Kehrseite war natürlich auch mehr Verpflichtung untereinander und eine größere Erwartungshaltung dem Anderen gegenüber.

Diese Spezies der Camper ging verloren. Auf einmal nahmen die Satellitenschüsseln immer mehr Platz ein, aus einer Geminschaft wurden immer mehr Individuen, die außer dem berühmten „Guten Tag und Auf Wiedersehen“ nichts weiter wollten von ihren Nachbarn. Der Campingplatz wurde unattraktiv, der Satellitenempfang war noch nicht optimal, die Handys hatten in den ersten Jahren keinerlei Empfang und die Kinder brauchten Animation und nicht mehr das Spielen am Bach und im Wald. Es gab keine Half-Pipe für Inliner und Skater, kein Schwimmbad und keinen Wellness-Bereich. Und für das Geld, das die Anschaffung der Ausstattung, des Zugfahrzeugs und der Platzmiete kostete, konnte jedermann mittlerweile mehrmals die Welt mit dem Flugzeug bereisen.

Mittlerweile war es Ende der 80er Jahre und auch meine Eltern waren ausgelaugt und wollten mehr Privatheit. Und anstatt zu diesem Zeitpunkt wichtige Energien in den Campingplatz zu stecken, kümmerten sie sich genau um diese neue Privatheit und zogen sich zurück, der Campingplatz wurde verpachtet.

Damit begann 1993 mit der ersten Verpachtung ein Auf und Ab, aber keine konstante Entwicklung mehr - und schon gar nicht bergauf.

Es folgten 17 Jahre der Verpachtung an insgesamt fünf Pächter. Ein jeder hat sich bemüht auf seine Weise und nach seinem Können.  Doch mit der letzten Verpachtung war der Tiefpunkt erreicht, es war trist und grau und hat einen entweder völlig herunter gezogen oder geärgert, wenn man auf den Campingplatz kam.

Auch in anderer Hinsicht war die Zeit zwischen 1993 und 2010 schwierig.

Es zeigte sich immer mehr, dass meine Eltern überfordert waren mit Campingplatz, einem neuen Haus, das sie gebaut hatten, und der gesamten Organisation.

1994 haben daher mein Bruder Rainer und ich den Campingplatz übernommen mit allen Verpflichtungen.

1998 ist mein Vater, Engelbert Dörschug, an einem Tag, an dem er auf dem Platz war und arbeitete, im Wispertal gestorben. Für uns ein Schock, doch im Nachhinein für ihn ein Geschenk.

2006 starb Rainer nach einer kurzen und seltenen Erkrankung der Lunge.

Und plötzlich gab es eine ganz neue, unerwartete Eigentümersituatuion. Die Jahre nach Rainers Tod standen völlig unter dem Zeichen der Neuordnung und am Ende war ich Alleineigentümer eines Campingplatzes. Was ich niemals wollte und was niemals geplant war. Ich arbeite im Alltag in einem völlig anderen Bereich und jetzt habe ich einen Campingplatz im Naturschutzgebiet mit eigener Wasser- und Abwasserversorgung und allen Verantwortlichkeiten, die eine solche Anlage mit sich bringt.

Aber ich habe noch etwas: eine tatkräftige Familie und gemeinsam versuchen wir seit Mai 2010 dem zu diesem Zeitpunkt auf einem Tiefpunkt befindlichen Campingplatz wieder Leben einzuhauchen.

Doch dazu demnächst mehr.